Mantrailing
Der Hund als Nasenspezialist kann Fährten finden und vermisste Personen suchen.
Spielerisch üben Mensch und Hund diese Fähigkeiten bis zur Perfektion.
Nasenarbeit – Spaß im Team. Für Hunde jeden Alters und jeden Typs. Beim Mantrailing (engl. man „Mensch“ und trail „verfolgen“) orientiert sich der Hund, im Gegensatz zum „Fährtenhund“, an der tatsächlichen Duftspur des Menschen -dem Individualgeruch. Der Hund als Nasenspezialist kann Fährten finden und vermisste Personen suchen. Spielerisch üben Mensch und Hund diese Fähigkeiten bis zur Perfektion. Mantrailings ist auch besonders für Hunde geeignet, die im Alltag ein problematisches Verhalten zeigen wie z.B. Jagdverhalten.
Mantrailing – wie funktioniert das?
Beim Mantrailing geht es um die Verfolgung der Spur eines bestimmten Menschen auf Grund einer Geruchsprobe (Individualgeruch). Als Geruchsproben kann zum Beispiel ein T-Shirt, ein Taschentuch oder eine Socke etc. dienen. Also alles, womit die gesuchte Person direkt in Berührung gekommen ist.
Die Geruchsprobe wird dem Hund zu Beginn des Trails gezeigt, bzw. vor die Nase gehalten. Natürlich achtet man darauf, dass diese Geruchsprobe vorher nicht noch mit anderen Gerüchen, z.B. mit den Händen von Hilfspersonen in Kontakt kommt.
Nachdem der Hund den gewünschten Individualgeruch aufgenommen hat, beginnt er, die menschliche Spur zu verfolgen. Dabei wird er von seinem Menschen/Partner an einer fünf bis zehn meterlangen Schleppleine und an einem gut sitzenden Brustgeschirr geführt.
Gut trainierte Personenspürhunde sind in der Lage, diesen einen bestimmten Geruch unter vielen anderen Gerüchen herauszufiltern und zuverlässig zu verfolgen. Was für eine Kunst, sich von so vielen anderen Gerüchen nicht ablenken oder irritieren zu lassen!
Was ist ein Individualgeruch?
Der Hund verfolgt beim Mantrailing den sogenannten Individualgeruch einer Person. Dieser ist mit einem Fingerabdruck vergleichbar -also individuell und weder abwaschbar noch überdeckbar.
Warum ist Mantrailing so eine tolle Auslastung?
Die Verfolgung einer Spur ist für den Hund die natürlichste Sache der Welt. Somit erhalten gerade jagdlich motivierte Hunde ein Betätigungsfeld und können ihre Passion und Spezialisierung – gemeinsam mit ihrem Menschen – endlich einmal ausleben.
Dies hat unter anderem einen positiven Einfluss auf die Mensch-Hund-Beziehung.
Zudem kann beim Vierbeiner ruhiges, eigenständiges und konzentriertes Arbeiten gefördert werden.
Mantrailing für unsichere oder ängstliche Hunde
Auch Hunde mit Umweltunsicherheiten oder sogar Ängsten (häufigste Ursachen für aggressives Verhalten) können durch das Mantrailing unterstützt und gefördert werden.
Durch die selektive Wahrnehmung (nur bestimmte Aspekte der Umwelt werden wahrgenommen und andere ausgeblendet) während eines Trails, können bei ängstlichen Hunden tolle Erfolge erzielt werden.
Mantrailing für Hunde mit körperlichem Handicap
Auch für Hunde mit körperlichem Handicap ist das Mantrailing eine hervorragende körperliche und geistige Auslastung. Im Vergleich zu vielen anderen Beschäftigungsmöglichkeiten ist das Mantrailing sehr gelenkschonend.
Nicht zuletzt eröffnet das Mantrailing uns Hundehaltern einen Einblick in die faszinierende Geruchswelt und die Körpersprache unserer Vierbeiner.
Mantrailing – kann mein Hund das auch?
Hat ihr Hund eine Nase? Super, dann hat er ja die besten Voraussetzungen!
Vom kleinen Pinscher bis zur grossen Dogge kann jeder Hund Mantrailer werden!
Welches Alter ist für das Mantrailing geeignet?
Mantrailing kann bereits im Welpenalter spielerisch begonnen werden, aber auch Hunde älteren Semesters können immer noch einsteigen.
Gerade für ältere Hunde, die vielleicht ihr Leben lang im Hundesport aktiv waren, diesen aber aus körperlichen Gründen nicht mehr ausüben können, bietet das Mantrailing eine ideale Alternative.
IHK zertifizierter Hundeerzieher und
Verhaltensberater nach §11 des Tierschutzgesetzes
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